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Welche Lebensmittel eignen sich als Notvorrat?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit welchen Lebensmitteln Sie einen Notvorrat anlegen können.
Hier eine Übersicht:

Die Vorratsempfehlung des BMEL:

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft rät allen Bürgern einen Notvorrat für ca. 2 Wochen im Hause zu lagern.
Der vom BMEL empfohlene Vorrat besteht zu großen Teilen aus handelsüblichen Konserven und Produkten und soll folgenden Vorgaben entsprechen:

  • 5 Kg Brot / Kartoffeln / Getreideprodukte:
    Vollkornbrot, Haferflocken, Zwieback, Nudeln, Reis und Kartoffeln.
  • 3,6 Kg Gemüse.
    viele Gemüse Konserven.(z.b. Rotkohl, Erbsen, Bohnen)
    Einzig Zwiebeln sind als Frischware vorgesehen.
  • 3,6 Kg Obst
    als Konserven und 1 Kg Frischobst sowie Trockenobst und Nüsse
  • Getränke
    28L Wasser, 250g Kaffee, Tee und Zitronensaft.
  • Milchprodukte
    3L Milch, Hartkäse
  • 2,1 Kg Fleisch, Fisch und Eier
  • 500g Fette und Öle in Form von Butter / Margarine und Pflanzenöl

Dieser  2 Wochen Notvorrat kostet im Einkauf auf etwa 70 Euro, wer Bio- oder Markenqualität bevorzugt, der kommt in Summe auf etwa 100 €.

Der empfohlene Notvorrat sieht dann in Natura etwa so aus:

Einkauf des staatlich empfohlenen Notvorrats als Beispiel

Der staatlich empfohlene Notvorrat für zwei Wochen in der Übersicht.

Vorteile:

  • günstig zu beschaffen
  • im täglichen Einkauf zu integrieren
  • teilweise die gewohnten Lebensmittel

Nachteile:

  • nicht sehr lange haltbar und erfordern daher eine Rotation
  • relativ viel Platzbedarf und hohes Gewicht

Hier gehts zum Vorratskalkulator des BMEL

Naturbelassene Grundnahrungsmittel

Gut geeignet sind auch trockene Grundnahrungsmittel wie: Getreide, Bohnen, Linsen, Nudeln, Reis und Nüsse. Trocken gelagert sind sie sehr lange haltbar.
Ebenso Zucker, Honig, Salz sind natürliche Konservierungsmittel und daher bei sachgemäßer Lagerung fast unbegrenz haltbar.
Weiterhin Vollkornbrot luftdicht verpackt, Zwieback, Knäckebrot, Schokolade, Marmelade, Kaffee, Kakao, Tee, Trockenobst und andere.

Vorteile:

  • sehr günstig
  • sehr Gesund da naturbelassen

Nachteil:

  • die Lagerung muß möglichst optimal sein

Hier erfahren sie mehr über die Haltbarkeit von Lebensmitteln

Komprimierte Notverpflegung

Es verschiedene Anbieter von spezieller komprimierter Notverpflegung.
Diese haben oft eine besonders lange Haltbarkeit und benötigen wenig Platz.

Komprimierte Notverpflegung NRG-5 und BP-WR

Komprimierte Notverpflegung NRG-5 und BP-WR

Vorteile:

  • Sehr lange Haltbar
  • unkomplizierte Lagerung
  • direkt, ohne zu kochen, essbar

Nachteil:

  • Geschmacklich sehr einseitig

Hier vergleiche ich zwei handelsübliche, komprimierte Notverpflegungen

Spezielle Konserven

Auch erhältlich sind Konserven mit besonders hohem Haltbarkeitsdatum.
Diese sind mit einem MHD von zum Teil 10 Jahre ausgezeichnet.
Allerdings können auch „normale“ Konserven bei guter Lagerung so lange haltbar sein.

extra lange haltbare Dosennahrung

extra lange haltbare Dosennahrung

Vorteile:

  • lange zugesicherte Haltbarkeit
  • direkt verzehrbar

Nachteil:

  • etwas teuerer als handelsübliche Konserven

Dehydrierte Lebensmittel

 

Auch aus dem Outdoor Bereich bekannt, sind dehydrierte Lebensmittel:
Diese können auch 3 Jahre und u.U. länger gelagert werden und eignen sich daher gut für einen Notvorrat.
Ein großer Vorteil ist, dass Sie wenig Platz benötigen und leicht sind.
Mittlerweile ist das Angebot groß und es werden Frühstück, Mittagsgerichte, Suppen und sogar Desserts angeboten.
Wenn das Ende des Mindeshaltbarkeitsdatums nahe ist, können diese Gerichte gut zum Wandern, Trekking oder Camping verwendet werden.

Vorteile:

  • sehr leicht und platzsparend verpackt
  • auch zum Wandern oder Camping geeignet

Nachteil

  • relativ teuer

Wie plane ich einen Notvorrat?

Für ihren persönlichen Lebensmittel Notvorrat spielen individuelle Faktoren eine Rolle:

  • Wieviel Budget habe ich zur Verfügung?
  • Für welchen Zeitraum möchte ich planen?
  • Welche Ernährungs- und Kochgewohnheiten habe ich?
  • Plane ich den Notvorat auch regelmässig zu essen oder dient er nur für den Notfall?

Natürlich sind viele andere Zusammenstellungen und Varianten möglich und auch sinnvoll.
Wichtig sind eine gute Mischung aus Kohlehydraten, Eiweiß und Fett sowie Vitaminen und Mineralstoffen. Ein Notvorrat sieht auch je nach Konzept unterschiedlich aus.

„Rotations“ Prinzip:

Wenn Sie Ihren Notvorrat in ihre ganz normalen Kochgewohnheiten einplanen möchten, dann empfiehlt sich eine Rotationsstrategie. Nach und nach werden Teile des Vorrates aufgebraucht und neue gekauft.
Damit möchte man ein ablaufen des MHD verhindern und sich so vor Verlusten schützen.
Zur besseren Organistaion könnten Sie Kisten mit ähnlichen MHD packen und diese ca. 1 Monat vor Erreichung  des MHD öffnen und nach und nach Verzehren. Gleichzeitig befüllen Sie wieder eine Kiste und lagern diese ein.

„Einmal Kaufen“ Prinzip:

Sie kaufen einmal einen sehr lange haltbaren Vorrat und kaufen diesen erst nach erreichen des MHD nach. Es gibt spezielle Anbieter im Netz die Lebensmittel mit 15 oder 20 Jahre MHD anbieten.
Nachteil ist oft der relativ hohe Preis dieser Lebensmittel.

„Billig“ Prinzip:

Sie kaufen nur günstige Rohprodukte, wie Weizen; Hülsenfrüchte; Öl; Zucker etc.. und lagern diese ein.
Damit könnten sie im Notfall einfache, nahrhafte Gerichte kochen.

Fazit:

Es gibt nicht „den Notvorrat“ und es gibt verschiedene Strategien diesen zu planen.
So sollte jeder für sich im Detail überlegen welche Art und Menge er anlegt.

Ich empfehle den größeren Teil des Notvorrats aus handelsüblichen und naturbelassenen Lebensmitteln zu wählen und einen kleineren Teil aus komprimierter oder dehydrierter Notnahrung zu wählen, dieser kann im Notfall auch leichter mitgenommen werden.

Wer individuell den Nährwert seines eigenen Notvorrat berechnen möchte, kann dazu unseren Notvorrat Rechner verwenden.

Hier gehts zu unserem Notvorrat Rechner